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Alexander Linden
Wie der BND die Journalisten verführte
Wie weit darf man als Journalist eigentlich gehen, um an exklusive Informationen zu kommen? Alexander Linden untersucht, wie die beteiligten Akteure die BND-Journalistenaffäre in den Medien darstellten.
Der deutsche Auslandsgeheimdienst BND hat im Inland über Jahre Publizisten und Journalisten ausgeforscht – mit Hilfe willfähriger Journalisten. Ein zunächst geheimes Gutachten im Auftrag des Deutschen Bundestages enthüllte, wie Kollegen Kollegen abschöpften und vom BND Gegenleistungen erhielten. Die Presse reagierte entsetzt und hinterfragte in hitzigen Debatten öffentlich ihr Selbstverständnis. Teile der Medien sahen die Journalisten als naive Opfer eines verschlagenen Geheimdienstes, andere als Täter, die im Ringen um Exklusivität moralische Grenzen ignorierten.
Alexander Linden untersucht mithilfe der Kritischen Diskursanalyse die Repräsentation der BND-Journalistenaffäre in der Presse. Der Autor dieser interdisziplinären Pionierstudie hat dazu über 100 Medientexte linguistisch analysiert und sprach mit allen Beteiligten der Vorgänge. Zu Wort kommen prominente Geheimdienst- und Enthüllungsjournalisten, Medienexperten, Agenten, Wissenschaftler, Juristen und Bundespolitiker. Auch der BND äußert sich.
Was passiert, wenn Journalisten nicht nur (Spitzel-)Opfer, sondern auch (Spitzel-)Täter sind? Wie argumentieren die Journalisten? Wie gestaltet sich die kommunikative Dynamik der Affäre im Kontext der Massenmedien? Wie endet ein Machtkampf zwischen zwei Berufseliten, von denen die eine Wissen verheimlichen und die andere Wissen veröffentlichen will?
Exklusive Stellungnahmen geben unter anderem ab:
die Enthüllungsjournalisten Andreas Förster, Kuno Haberbusch, Wilfried Huismann, Josef Hufelschulte, Gunther Latsch, Hans Leyendecker, Annette Ramelsberger, Holger Stark, Eckart Spoo, Thomas Tumovec
die Medienexperten Prof. Dr. Thomas Leif, Prof. Dr. Volker Lilienthal, Prof. Dr. Lutz Hachmeister
die Publizisten Wilhelm Dietl und Dr. Erich Schmidt-Eenboom
der Informationsmanager Uwe Müller
die Bundespolitiker Michael Hartmann, Max Stadler und Hans-Christian Ströbele
der pensionierte BND-Direktor Volker Foertsch
der pensionierte Vorsitzende Richter am Bundesgerichtshof Dr. Gerhard Schäfer
der deutsche Auslandsgeheimdienst BND
Der Autor
Dr. Alexander Linden absolvierte eine Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste bei der Verlagsgruppe Milchstrasse in Hamburg. Anschließend studierte er Linguistik und Kulturwissenschaften an der Universität Siegen und promovierte dort in Germanistischer Linguistik mit den Schwerpunkten Diskursanalyse sowie politische und Medienkommunikation. Linden hospitierte unter anderem beim SPIEGEL, der Bild-Zeitung, der taz, dem NDR, beim Deutschen Bundestag in Berlin und dem EU-Parlament in Brüssel. Er volontierte beim Soester Anzeiger und arbeitet in Hamburg als Journalist, insbesondere für die Financial Times Deutschland. Seit 2006 ist Linden Autor bei SPIEGEL ONLINE.
Alexander Linden
Die Guten, die Bösen und die Eitlen
Wie der BND die Journalisten verführte
Tectum Verlag, 2010,
478 Seiten, Paperback
29,90 €/45,20 sFr.
ISBN 978-3-8288-2454-6
Stichworte zum Buch:
Medienwissenschaften, Journalismus, Linguistik, Diskursanalyse, Politik, Geheimdienste, BND, Presse, Der Spiegel, Nachrichtendienste, Deutscher Bundestag, Medien, Sprachwissenschaften, Germanistik, Kulturwissenschaften, Medienforschung, Medienrezeption, Kommunikationswissenschaften
www.tectum-verlag.de/9783828824546.html
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